fbpx

Festival für ukrainische (Sub-) Kultur

Gemeinsam mit der Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg und dem Verein „Deutsch-Ukrainische Gesellschaft Ulm“ haben wir im Herbst 2022 zu einem besonderen Gastspiel eingeladen: Zwei Abende lang haben Gäste aus der Ukraine und Akteur_innen zum Thema (Sub)Kultur in der Ukraine ihre Arbeiten auf die Bühnen gebracht, diskutiert und Besucher_innen des Festivals daran teilhaben lassen, wie künstlerische Identität in Kriegszeiten bewahrt bleibt.

28. & 29. Oktober 2022

Jeweils 19:00 bis 05:00 Uhr

Seit Anfang des Jahres hält uns der Angriffskrieg Russlands (Putins) in der Ukraine in Atem. Nicht nur, dass Menschen um Leben und Heimat fürchten müssen, auch zerstört der Krieg Jahrzehnte lange kulturelle Arbeit und raubt künstlerischen Existenzen jede Grundlage.

Das Festival diente dazu, die künstlerische und kulturelle Identität ukrainischer Kulturschaffender anzuerkennen und ihnen eine Plattform zu bieten. Unsere Solidarität mit all jenen, die von dem Leid des Krieges betroffen sind, ist wichtig. Noch wichtiger für diese Menschen ist es aber, ein Zeichen zu setzen, dass es eine Chance auf eine Zukunft gibt, in der sie etwas anderes sind als dieses Leid.

Programm

Das zweiteilige Programm spiegelte die Vielfalt ukrainischer Kultur. Während abends Redebeiträge und überwiegend Hochkultur präsentiert wurde, verlagerte sich zur späten Stunde das Geschehen auf die Tanzfläche. Im Gleis-Club legten Freitag und Samstagnacht DJs aus der Ukraine auf.

Die Auftaktveranstaltung des Festivals am Freitag war ukrainischen Künstler_innen gewidmet, die in Ulm und der Umgebung einen kulturellen Schaffensraum gefunden haben.

Am Samstag führte der kulturpolitische Fokus auf das internationale und europäische Geschehen. Mit hochkarätigen Gästen diskutierten wir „Chancen und Grenzen kultureller Brückenschläge“.

Ausstellung „Schlaflos“

 

Zwischen den Beiträgen hatten die Gäste und Akteur_innen des Festivals die Gelegenheit zu Begegnung, Austausch und waren dazu eingeladen, die über das Festival hinweg andauernde Ausstellung „Schlaflos“ mit Werken ukrainische Künstler_innen in den Räumlichkeiten des Gleis 44 zu besuchen.

Hier gibts die volle Übersicht zum Programm:  

Freitag, 28. Oktober

 19.15 Uhr – Auftakt mit der Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft Ulm (DUG), Sergej Ivantschuk und einem literarischen Beitrag von Olesya Yaremchuk

 20 Uhr – Zusammenkommen

 20.30 Uhr – Liederabend mit ukrainischen Liedern und ukrainischer Künstler_innen

 Mit: Maryna Zubko, Sergej Ivantschuk, sowie Olena Hnatiuk und Mykhailo Hnatiuk

Begleitung: Dascha und Sascha plus Vater Olksandr Silas.

22 Uhr – Clubnacht mit Nastya Vogan und Kollo (Avi Weizman & Slava Ruzhinsky)

 Samstag, 29. Oktober

19 Uhr – Begrüßung durch MdL Michael Joukov Schwelling (GRÜNE)

19.20 Uhr – Lesung Tanja Maljartschuk

Die Schriftstellerin, Journalistin, Bachmann-Preisträgerin (2018) und in Wien lebende Ukrainerin ist nicht nur durch ihr Renommee ein hochkarätiger Gast für das Festival. Maljartschuk wird aus ihrem aus ihrem Essayband „Gleich geht die Geschichte weiter, wir atmen nur aus“ vorlesen.

Danach – Podium: Von Geschichte außer Atem: Chancen und Grenzen kultureller Brückenschläge. Gesprächsrunde mit Tanja Maljartschuk, Michael Joukov MdL & Walter Kaufmann

 21.30 – Filmvorführung „NO! NO! NO!“ (2017) von Mykola Ridnyi

 Ein LGBT-Aktivist und Dichter, ein Model, eine Gruppe Street-Artists und ein Entwickler von Computerspielen – gemeinsam groß geworden in der ostukrainischen Stadt Charkiw, während nebenan im Donbass der Bürgerkrieg ausbricht. Davon erzählt Mykola Ridnyi Film „NO! NO! NO!“

22 Uhr – Clubnacht mit Aikon (Disco Halal, Diynamic) und Nastya Muravyova

Das Festival wurde gefördert durch die Stadt Ulm und das bundesweite Förderprogramm „Neustart Kultur“ durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und war eine Kooperation des Gleis 44 mit der Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg und dem „Deutsch-Ukrainischen-Gesellschaft Ulm e.V.“

 

Die 5320 Euro Einnahmen wurden an „Ärzte ohne Grenzen“ und den Verein „Deutsch-Ukrainische Gesellschaft Ulm“ gespendet.